Die Digitalisierung der Produktion macht es heute möglich, sogar individuelle Erzeugnisse – zum Beispiel personalisierte Topfpflanzen – in Serie zu produzieren. Wie das in der Praxis aussieht, können Interessierte noch bis zum 6. Oktober auf der Bundesgartenschau (BUGA) in Heilbronn erleben. In einem Gemeinschaftsprojekt der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mosbach und der Hochschule Heilbronn (HHN) haben Studierende ein Industrie-4.0-Szenario geplant, umgesetzt und den Prozess unter anderem mit WEBfactory visualisiert.
Um live dabei zuschauen zu können, wie eine Maschine ihr persönliches BUGA-Souvenir herstellt, müssen die Besucher zunächst an einem Tablet einige Produktmerkmale definieren. Hat der Gast die Blumenfarbe und ein Bild für den Pflanztopf ausgewählt sowie eine individuelle Beschriftung eingegeben, setzt sich die Anlage in Bewegung: Die Maschine platziert einen leeren Blumentopf unter einer Dosiereinheit, wo er mit Erde befüllt wird. Im nächsten Schritt setzt ein Roboter die gewünschte Samensorte ein und bedeckt den Samen mit Erde. Zuletzt wird der Topf an einer Druckstation mit dem Bild und dem kurzen Text – zum Beispiel „Für Oma“ – bedruckt. Vier Minuten später hält der Besucher sein personalisiertes Mitbringsel in Händen. Der digital gesteuerte Prozess erfüllt die Projektanforderung, die Losgröße eins (also Sonderanfertigungen) in Serie zu produzieren.